Ausrichtung
Infolge der hohen Spezialisierung in der Politikwissenschaft, die der sektoralen Ausdifferenzierung politischer Problembearbeitung folgt, kommt es nicht selten zu einer artifiziellen Trennung beider Analyseperspektiven. Die Rolle der Verwaltung wird in der Politikfeldanalyse häufig nur am Rande beachtet, während verwaltungswissenschaftliche Autoren die sektorale Prägung der Verwaltungstätigkeit kaum berücksichtigen. Der Arbeitsbereich strebt daher einerseits eine thematische Synthese an, in deren Zentrum Regierung und Verwaltung, politischer Entscheidungsprozess und administrativer Vollzug, institutionelle und Prozessdimension stehen. Andererseits soll die große Vielfalt policy-analytischer Konzepte durch eine Konzentration auf den öffentlichen Sektor diszipliniert sowie die weitgehend theoriearme Verwaltungsforschung durch die Nutzung moderner Organisations- und Entscheidungstheorien befruchtet werden. Empirische Forschungsgegenstände sind die Strukturen, die Funktionsweise und die Wandlungsprozesse der staatlichen Verwaltung bzw. des öffentlichen Sektors sowie deren sektorale Ausprägungen. Hinzu tritt die Analyse der Entwicklungsdynamik ausgewählter Politikfelder. In konzeptionell-theoretischer Hinsicht wird u.a. auf die neuere Diskussion über die Steuerungsfähigkeit staatlicher Akteure und die Steuerbarkeit gesellschaftlicher bzw. ökonomischer Prozesse Bezug genommen.